EIGENKONZIPIERTES AUSSTELLUNGSPROGRAMM
Im Projektraum ZERO FOLD erweiterte Birgit Laskowski von 2017 bis 2022 ihre Tätigkeit als Kuratorin und Kunstvermittlerin durch ein regelmäßiges Ausstellungsprogramm, begleitet von Performances, Künstlergesprächen und Buchvorstellungen. Nach der ursprünglichen Gründung 2009 (bis 2012 in der Gladbacherstraße 50 und im Anschluss an verschiedenen Stationen) wurde ZERO FOLD 2017 in der Albertusstraße 4 wiedereröffnet, einem Kunststandort mit Tradition seit den 1990erJahren.
‚Reduced to the max‘ – die nur 8 qm große begehbare Vitrine in belebter Lage verlangte pointierte ortsbezogene Präsentationen und förderte eine niederschwellige, spontane Kommunikation. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Buchhandlungen König, Bittner und zahlreichen Galerien situiert, trug ZERO FOLD dort als Non-Profit-Initiative zur Gestaltung eines lebendigen kulturellen Angebots bei. Der Display-Charakter der Räumlichkeit ermöglichte PassantInnen auch außerhalb der Öffnungszeiten einen Einblick in die Ausstellungen.
ZERO FOLD stellte die Arbeit junger KünstlerInnen und AbsolventInnen der Kunstakademien vor, aber auch ältere Positionen und realisierte jährlich zu bis zu 10 Ausstellungen und Veranstaltungen. Neben der manifesten Örtlichkeit öffnete ZERO FOLD mit der Herausgabe eines Flyers, des sog. ZERO FOLDERs, einen zusätzlichen Raum, der den KünstlerInnen zur Gestaltung zur Verfügung gestellt wurde.
ZERO FOLD = Nullfach (Geometrie), Falte, Falz, Schoß versteht sich als Freiraum und Möglichkeitsfeld für zeitgenössische Kunst – ohne fest definierte inhaltliche Ausrichtung. Der dialogische Prozess dieser Namensfindung gemeinsam mit dem Künstler Andreas Gehlen bleibt weiterhin bestimmend für wechselnde Kooperationen mit KünstlerInnen, KuratorInnen, Verlagen, Galerien und Institutionen.
Das Programm wird seit der (durch die Kündigung des Mietverhältnisses begründeten) Schließung des Raumes Anfang 2022 in anderen Formaten und wechselnden institutionellen Kooperationen und bis auf weiteres ohne feste Lokalität weitergeführt.
Archiv aller Ausstellungen im Projektraum unter »Ausstellungen«
FORTLAUFENDE PROJEKTE
HDI Versicherungskonzern Köln / Hannover
– Kunstmanagement der bundesweiten Unternehmenssammlung seit dem Jahr 2000.
– Verwaltung / Vermittlung / Leihwesen / An- und Verkauf
– Konzeption und Umsetzung von Ausstellungen und Vermittlungsangeboten des Sammlungsbestands
– Kunstführungen durch die bundesweite Sammlung
HDI hat in Kooperation mit ZERO FOLD ein Kunstkonzept zur Bespielung des zentralen Verwaltungsgebäude des HDI in Hannover entwickelt. Statt klassischer Kunstausstattung in Form von Bildwerken an den Wänden starteten Kooperationen mit zeitgenössischen KünstlerInnen: Es wurden temporär Kunstinstallationen am HDI-Platz realisiert, begleitet von Talk- und Workshopformaten – ArtTALX und ArtWORX –in Zusammenarbeit mit dem firmeninternen sog. X-Hub-Programm zur horizontalen Vernetzung verschiedener Abteilungen, die den MitarbeiterInnen des Unternehmens Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit den Gästen gaben. Im Programm waren Linda Nadji, Céline Berger und Alexandra Hopf zu Gast (siehe Ausstellungen). Seit 2023 werden im monatlichen Turnus in internen Vermittlungsformaten – ArtBREAX – kurze Gesprächsformate zu einzelnen Werken aus der Unternehmenssammlung sowie längere Kunstführungen – ArtWALX – durch den Konzern an den Hauptstandorten Hannover und Köln angeboten. Es erfolgte die Integration der Kunst im Unternehmen ins Onboarding Programm für Auszubildende und duale Student*innen.
Im firmeninternen ArtFREAX Newsletter erfolgen regelmäßige kurzweilige Infos zu externen institutionellen Ausstellungen, über den Kunstmarkt sowie die internen Veranstaltungen im Kunstkontext.
REGIOPOLE-NETZWERK »KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM«
In Kooperation mit den Kulturdezernaten Bielefeld und Gütersloh sowie der Kultur Herford gGmbH erarbeitet ZERO FOLD städtische Konzepte zum Thema »Kunst im öffentlichen Raum« mit den drei Kommunen und koordiniert den Ausbau von Erfassungssystemen und Vermittlungsprogrammen. In regelmäßigem Turnus konzipiert und organisiert ZERO FOLD mit den Verwaltungen öffentliche Diskursformate zu themenbezogenen Fragestellungen.
– Auf- und Ausbau von Erfassungs- und Verwaltungsystemen
– Erstellung von Informationstexten zu Kunstwerken im öffentlichen Raum für die Online-
Portale und -Karten der Städte
– Entwicklung von Pflegeplänen für die Werke in Zusammenarbeit mit den städtischen Ämtern
– Vermittlung stadtspezifischer Kunstkonzepte in die Politik
– Konzeption und Organisation von Diskursformaten zur Kunst im öffentlichen Raum
– Koordination des themenbezogenen Dialogs zwischen den Städten und Ausbau
der gemeinsamen Marketingmedien und -instrumente mit den Kulturverwaltungen
Nähere Infos siehe bitte unter
»Gesprächsformate«